Übersetzt von Dirk van Gunsteren

Für Sie gelesen von Jörg Robbert

In diesem Krimi lernen Sie den äußerst originellen Sheriff Lucius Wing kennen. Er wacht über das idyllische Städtchen Cardiff im ländlichen Vermont.

Als eines Tages hoher Besuch mit dicker Limousine, Nadelstreifenanzug und Seidenkrawatte auftaucht flackern bei Lucius die Alarmlämpchen. Besagter Nadelstreifenträger ist Anwalt und meint Lucius Wing recht selbstgefällig den Auftrag erteilen zu können die 17-jährige Stieftochter Pamela seines steinreichen Mandanten zu suchen. Die soll sich hier im Wald mit ihrem Mitschüler Duncan verstecken.

Nun traut Lucius Wing dieser Großschnäuzigkeit zu recht keineswegs und wer - wie ich - die anderen Romane „Männer mit Erfahrung“ und „Der Klügere lädt nach“ gelesen hat - beide als Taschenbuch bei dtv erschienen – weiß, dass es der Sheriff  jetzt erst mal ganz ruhig angehen lässt. Getreu seinem Motto: „Die meisten Probleme lösen sich von selber“.

Er macht sich dennoch auf die Suche, findet die beiden Ausreißer bald, hat aber gute Gründe, die beiden nicht dem Anwalt auszuliefern. Als Pamelas Mutter und auch noch zwei Schwerkriminelle auftauchen, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Mit Unterstützung des Schrottplatzbesitzers und eines wildgeworden Keilers bringt Lucius Wing das ganze aber zu einem guten Ende.

Das Buch ist originell und lakonisch geschrieben. Trockener Humor, vor allem in den genialen Dialogen, sind die absolute Stärke dieser Krimis! Genau das Richtige, wenn Sie eine gute Geschichte lesen wollen und mit einem gepflegten Antihelden auskommen können!

Castle Freemans Bücher sind zum Genießen wie eine Süßigkeit oder besser: eine gute Schokolade mit einem schönen Rotwein. Es gibt ja viele Menschen, die in der Pandemie das Lesen wiederentdeckt haben, auch für diese Zielgruppe ist "Herren der Lage" eine geniale Einstiegsdroge, also für Männer mit wenig Leseerfahrung zum Beispiel ...

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