„... Ich habe mich hier ziemlich amüsiert. Die Gegend ist himmlisch schön. Ich werde heute noch ein Mal nach Wilhelmshöhe. Heute am Himmelfahrtstag ist alle Welt dort. Vorigen Sonntag vor 11 Uhr stak ich in der Keule des Herkules auf Wilhelmshöhe und hielt dort in Gedanken eine schöne Rede an die unter mir liegende Welt“, schrieb Ludwig Börne 1828. Seine kleine Eloge ist eine von über 170 Reiseberichten, Gedichten, Essays, Notizen oder Briefen aus fünf Jahrhunderten, die in diesem ungewöhnlichen Lesebuch zusammengetragen werden. Der Bogen reicht von der Residenzstadt des 17. Jahrhundert bis in unsere multikulturelle Gegenwart. Zu den Autoren zählen so namhafte Dichter, Denker und Gelehrte wie Johann Wolfgang Goethe, Ludwig Börne, Heinrich Heine, Jean Paul, Adolph Freiherr von Knigge, Wilhelm Busch, Mark Twain, Theodor Fontane, Philipp Scheidemann, Gottfried Benn, Joachim Ringelnatz, Samuel Becket, Ina Seidel, Christine Brückner oder Robert Gernhardt, daneben aber auch manche Neu- oder Wiederentdeckung.